Handarbeiten

Meine Mutter, auch wenn sie es selbst nicht so bezeichnen möchte, gilt als Handarbeitsprofi in unserer Familie. Sie lernte als Kind die notwendigen Grundlagen, wenn auch vielleicht nicht mit der größten Begeisterung, da sie sich lieber sportlich betätigte, wie in ihrer Biografie zu lesen ist.  Sie  mußte später in unserer Familie diese Kenntnisse bei der Kleidung von uns Kinder anwenden, zum Beispiel um die vielen Löcher zu stopfen, und näht auch jetzt noch für uns auf ihrer alten, aber sehr funktionstüchtigen Nähmaschine,um Hosen zu kürzen oder Gardinen zu nähen. Als Rentnerin erlernte sie in späten Jahren das Klöppeln, um mit der vielen freien Zeit etwas Sinnvolles zu machen, und auch um zu beweisen, dass nicht nur ihr Mann geschickt und künstlerisch tätig sein kann. Als Kind hat sie übrigens auch mal geschnitzt, was für ein Mädchen doch schon etwas besonderes war.
Als Rentnerin saß sie damals mit den vielleicht zehnjährigen Mädchen in der Klöppelschule in Neudorf, die unsere Nachbarin Regina Schmiedel leitete, um das Klöppeln zu erlernen. Auch jetzt noch holt sich meine Mutter Rat und Vorlagen von ihrer damaligen Klöppellehrerin, die natürlich noch nie eine so betagte Schülerin hatte. Dass dies trotzdem funktionierte sollen die nachfolgenden Bilder zeigen.  Meine Mutter klöppelte vor allem kleinere Deckchen, oft als Unterlage für die Schnitzerei meines Vaters. Ihre geklöppelte Weihnachtssterne oder Ostereier sind begehrte Geschenke in unserer Familie und bei ihren vielen Freunde und Bekannten. Aber auch an andere Handarbeiten hat sie sich gewagt, wie zum Beispiel Hardanger Arbeiten.

  
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Deckchen als Unterlage für Schnitzerei
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Weihnachtssterne für einen Tannenstrauß
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Ostereier für den Osterstrauß aus Birkenzweige mit frischem Grün
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aus der Schrankwand meiner Eltern
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Natürlich bekommen die Hirsche ihre Unterlage
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Deckchen in Hardanger Arbeit
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Ihr Klöppelkissen
 
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